LymphoFasziale Bindegewebsbehandlung

Gezieltes Lösen von Blockaden in Faszien, Narben- und Schmerzregionen mit verschiedenen Massage-Techniken – auch kombiniert mit individuell abgestimmten Bewegungsübungen, z.B. Sensomotorics, Wärmebehandlung und Nervenentspannung

Anwendungsgebiete:

  • Schmerzen und Verspannungen im Bewegungsapparat (Gelenke, Muskeln)
  • Folgebeschwerden nach Unfällen
  • Beschwerden nach Operationen und durch Narben
  • Stauungen aller Art im Gewebe
  • Stress, Erschöpfung, Burnout

In der Physikalischen Therapie in Michelrieth haben wir über 25 Jahre Erfahrung im Behandeln von Muskel- und Bindegewebe und darin befindlichen Blockaden. Geübte Hände spüren die Verfestigungen auf, lösen Teile davon, soweit möglich, mit unterschiedlichen Massage-Techniken. Dazu werden mitunter auch feine Geräte zur Hilfe genommen und Wärme angewendet. Zusätzlich unterstützend wirken die Anregung des Lymphsystems, sowie die Entspannung des Nervensystems, z.B. über Kopf und Füße.

Durch aktive und passive Bewegungsübungen, z.B. durch Sensomotorische Übungen, erlernt das Bewegungssystem die Blockaden zu überwinden und die erreichte Bewegungsfreiheit zu festigen bzw. langfristig im Gehirn zu speichern.

… was ist eigentlich Bindegewebe?

Unser menschliches Bindegewebe ist eine wahres Wunderwerk. Es umschließt alle Muskeln und alle Organe in feinen Schichten, die wie Seidentücher glatt hin und her gleiten (Faszien). Es bildet auch Knorpel, Sehnen und Bänder, die in zähen Strukturen viel Kraft aushalten können. In anderen Teilen des Körpers wiederum wirkt es wie ein weicher, saftiger Schwamm, der das Gewebswasser aufsaugt, speichert, weiterleitet und wieder auspresst.

Lange Zeit war das Bindegewebe (mit den Faszien) ein Stiefkind der Medizin, weil man weder durch Laborwerte noch mit bildgebenden Verfahren dieses fasziale Bindegewebe exakt erfassen konnte. Durch die gegenwärtige Forschung weiß man heute aber immer mehr, wie wichtig das Bindegewebe für den Stoffwechsel ist, weil genau dort die wertvollen Vitalstoffe vom Blut in alle Zellen transportiert werden, ebenso wie Toxine und Schlackenstoffe über Venen und Lymphgefäße wieder entsorgt werden. Das Bindegewebe ist auch voller Nervenfasern, die jede Situation erfassen und weiterleiten und jede Aktion steuern. Nur im Zusammenwirken all dieser Funktionen bleibt der Organismus gesund und leistungsfähig.

Die moderne Wissenschaft findet auch immer deutlicher heraus, dass dieses Bindegewebe z.B. durch mangelnde oder einseitige Bewegung verkleben und verfilzen kann und dadurch Verhärtungen entstehen können – von kleinen reiskorngroßen Einlagerungen bis hin zu schnurähnlichen oder gummiartigen, auch großflächigeren Verklebungen und Gelosen, tastbar unter der Haut. Diese sind häufig der Grund für Schmerzen im Bewegungsapparat, für Verkrampfungen im Organbereich und für eine schwache Immunabwehr, wenn das Lymphsystem dadurch völlig überfordert wird.

Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter das fasziale Bindegewebe weniger Wasser zu speichern vermag und daher die Elastizität und Geschmeidigkeit des Gewebes nachlässt. Auch Narben sind oft von bindegewebigen Verhärtungen durchzogen und können Funktionsstörungen und Schmerzen verursachen.

Um bei bestehenden Beschwerden nicht nur auf Schmerzmitteln angewiesen zu sein, empfiehlt es sich, auch einmal das Gewebe tastend zu untersuchen und gezielt zu behandeln. Es zeigt sich häufig: die Kombination von unterschiedlichen Massage- und Lymph-Techniken kombiniert mit ganzheitlicher, gezielter und abwechslungsreicher Gymnastik kann ein gutes Resultat erzielen und dem Patienten eine Hilfe an die Hand geben, um ein positives Ergebnis auch für eine längere Dauer zu erhalten.