Zum Bindegewebssystem des Körpers zählt man Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder, Umhüllungen der inneren Organe und der Hirnhäute u.v.m. All diese Gewebe sind im Körper miteinander verbunden, geben ihm Stabilität, ermöglichen Bewegungen und stellen so die Voraussetzung für ein gesundes Funktionieren dar.
Für alle Gewebsstrukturen gilt: Alles Lebendige ist in einer ständigen Bewegung. Wenn das nicht der Fall ist, treten Komplikationen auf. Für alle organischen Körpergewebe gilt, dass sie eine Flexibililtät, Mobilität und Dehnbarkeit besitzen müssen, um ihre biologischen Funktionen voll erfüllen zu können. Nur totes Gewebe ist erstarrt. Die Knochen als Stützgewebe müssen in jeder Richtung elastische Eigenschaften aufweisen, um den Ansprüchen der Biomechanik und Haltung des Körpers Genüge leisten zu können.
Treten Verhärtungen und Verluste der Mobilität auf, kann es zu Haltungsschäden, Verformungen und natürlich zu Brüchen kommen, die unter Normalbedingungen nicht auftreten würden. Die Motilität ist die physiologische Bewegung der Organe, wobei jedes Organ seine ihm eigene Bewegung ausführt. Auch deren biologische Funktion ist von deren Bewegung abhängig.
Alle diese Bewegungen sind nur möglich, wenn die Gewebe frei von Läsionen (Verhärtungen) sind. Sobald diese ursprünglichen Eigenschaften verloren gehen, kommt es zu einer Behinderung der Beweglichkeit und damit zu Funktionsstörungen.
Bei der Bindegewebsintegration untersucht der Therapeut die einzelnen Gewebestrukturen auf ihre Flexibilität und Elastizität. Der Therapeut macht die Gewebestrukturen mit den Läsionen (Verhärtungen, Blockaden) ausfindig und löst mit gezielten Griffen die übergeordnete Blockade, die alle anderen Läsionen fixiert. Sie ist aufgrund ihrer komplexen Wirkungsweise bei fast allen Beschwerdebildern sinnvoll einsetzbar und oft schnell wirksam.
Sie ist geeignet in Ergänzung zur Cranio-Sacral-Therapie, lässt sich sehr gut aber auch mit anderen Spezialtherapien kombinieren.